Es ist schade, dass vielerorts Namenstage nicht mehr gefeiert werden. Kinder freuen sich natürlich auf kleine Geschenke - passende Präsente aller Preisklassen finden Sie bei www.religioese-geschenke.de - und darauf, ein paar Stunden im Mittelpunkt zu stehen. Familien genießen das Beisammensein, besonders dann, wenn man sich nicht allzu häufig sieht. Interessant sind die oft eher unbekannten Geschichten, die hinter manchem Heiligenleben stehen. In dieser Woche wollen wir einen Namenspatron mit einem über alle Jahrhunderte gängigen Vornamen in aller Kürze vorstellen.
Papst Martin I.
Am 13. April wird des heiligen Martins gedacht - und eine Wetterregel besagt, dass der April sich so zeigen wird wie das Wetter an diesem Tag. Es ist nicht die einzige Verbindung von Kirche und Bauernalltag und diese Zusammenhänge stellen immer wieder interessante eigene Wissenschaftsfelder dar.
Martin ist wohl der prominenteste Heilige dieser Woche, denn immerhin war er im siebten Jahrhundert als Martin I. für kurze Zeit Papst in Rom. Zuvor arbeitete er als Diakon und Gesandter Roms in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, am Hof des oströmischen Kaisers. Er beteiligte sich an den heftigen Streitereien um die Frage des Monotheletismus: Dieser besagt, dass Christus eine menschliche und eine göttliche Natur besitzt, aber nur eine Zielvorstellung. Dagegen steht die Auffassung, jede seiner Naturen habe einen eigenen Willen, der menschliche müsse sich jedoch dem göttlichen unterordnen.
Martin lehnte den Monotheletismus ab und wurde 649 ohne kaiserlichen Segen Papst in Rom. Natürlich kam es zum Streit und dem Kaiser, Exarch (= Monarch der Ostkirche) Theodor Kalliopa, gelang 653 bei seinem zweiten Versuch die Festnahme Martins, als dieser krank zu Bett lag.
Martin wurde abgesetzt - er selbst hat nie abgedankt -, zum Tode verurteilt und ausgepeitscht. Der Patriarch von Konstantinopel, Paulus II., bewirkte jedoch seine Begnadigung. Martin wurde zur Verbannung nach Chersones auf die Krim verbracht, wo er 655 mit etwa 55 Jahren an den Folgen der schlechten Behandlung starb. Dort wurde er begraben und wird bis heute vor allem in der Ostkirche verehrt.
Das antike Chersones liegt direkt neben dem historisch wesentlich jüngeren Sewastopol, das erst von Zarin Katharina II. erbaut wurde; eine Gegend, die aufgrund ihrer bevorzugten Lage am Schwarzen Meer nicht nur im Zweiten Weltkrieg, sondern gerade in den letzten Monaten erneut politisch-militärisch in den öffentlichen Fokus geraten ist.
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