Das Kloster Hohenwart südlich von Ingolstadt in Bayern ist ein schönes Beispiel dafür, wie der ursprüngliche Gedanke der Mildtätigkeit trotz Säkularisierung bis in unsere Zeit fortgeführt werden kann, wenn auch auf ganz andere Weise.
Von der Burg zur Stiftung
Am 2. Juli ist das Bestattungsfest der Heiligen Wiltrud oder Wiltrudis, der ersten Äbtissin des Klosters. Oft wird behauptet, sie hätte es zusammen mit ihrem Bruder Orthulf (auch: Ortolf) gegründet; tatsächlich aber war es ihr Vater, Graf Rapoto von Taurn und Hohenwart, der die alte Burganlage zu einem Benediktinerkloster erhoben hat. 1074 wurde die Klosterkirche zu Ehren der Gottesmutter Maria und des Apostels Petrus geweiht.
Die Legende weiß, dass Wiltrud - ihr Name bedeutet Willensstärke - sich gegen das Vorhaben ihres Bruders, sie zu verheiraten, erfolgreich zur Wehr setzte. Er gab nach und erlaubte ihr, ihrem Willen gemäß in das Kloster einzutreten, das sie fromm, bescheiden und fleißig bis zu ihrem Tod leitete. Wahrscheinlich starb sie 1091 und damit einige Zeit vor ihrem Bruder. Dieser begleitete Gottfried von Bouillon auf den ersten Kreuzzug (1096 bis 1099), wurde mit vielen Ehren und Kleinodien für das Kloster bedacht, verstarb aber bereits auf der Rückreise. Er wurde in Hohenwart neben seinen Eltern beigesetzt.
Wiltrud hatte bereits das Erbe ihrer Eltern dem Kloster vermacht, nun kam auch das Erbe ihres Bruders hinzu. Trotz der Säkularisation 1803 haben sich das Goldene Buch von Hohenwart (ein kostbares Evangeliar), weitere Bücher sowie etliche Miniaturen erhalten. Die umgebaute Klosterapotheke weist als Besonderheit ein wohl einmaliges Stuckrelief auf: Christus als der wahre Apotheker.
Bis heute arbeiten hier helfende Hände
Trotz der Säkularisation hatte das Kloster Glück - oder es war Vorbestimmung: Die Nonnen blieben in den Räumlichkeiten, da sich kein Käufer für den Gebäudekomplex interessierte. Erst 1878 übernahm Regens Johann Evangelist Wagner die Anlage und gründete hier, wie bereits anderenorts, sein Regens-Wagner-Werk, eine Stiftung für gehörlose Mädchen, die sich bald auch um Menschen mit weiteren Behinderungen kümmerte. Bis heute hat die Stiftung in dem ehemaligen und sanierten Kloster eine Unterkunft und die Möglichkeit zu umfangreichem Wachstum gefunden.
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