Der Advent (lat. adventus für “Ankunft”) ist die Zeit, in der sich die Christen auf das Weihnachtsfest und somit auf die Ankunft Jesu vorbereiten. In der Bibel (nachzulesen in Lukas Kapitel 1 bis 2) wird die Geschichte von der Geburt Jesu erzählt. Die Adventszeit ist die Vorbereitungszeit zu Weihnachten. In der erleben wir sehr deutlich, wie schnell sich ein Jahr dem Ende zuneigt und wie rasch die Jahre vergehen. Für Christen ist der Advent eine gute Zeit, über das Leben, den Jüngsten Tag und die Menschwerdung Christi nachzudenken.
Geschichte des Advents
Seinen Ursprung findet der Advent im 5. Jahrhundert. Damals wurde die Adventszeit zwischen dem 11. November und dem 6. Januar, in Form einer Fastenzeit gefeiert. Diese Zeit sollte, ähnlich wie bei der Fastenzeit vor der Osterfeier, der Besinnung und des Nachdenkens dienen. Im 6. Jahrhundert reduzierte der Papst Gregor der Große die Zahl der Adventssonntage von 6 auf 4. Im Mittelalter gingen die Christen davon aus, dass die Erde 4000 Jahr vor der Geburt Christi erschaffen wurde. Die vier Sonntage stehen für die vier Jahrtausende, die die Erde nach dem Glauben der frühen Christen vor der Geburt Christi bestand. Mancherorts, so in der mailändischen und der orthodoxen Kirche, werden sogar sechs Wochen Adventszeit gefeiert. Es geht in diesen vier bis sechs Wochen um zweierlei: die Erwartung des Erlösers am Ende aller Zeiten und seine Menschwerdung zu der Zeit, die wir Weihnachten nennen. Buße und Hinwendung, Fasten und Einkehr sind in der Kirche bis heute verbreitet, damit korrespondiert die liturgische Farbe Violett.
Die Fastenzeit ist jedoch bei vielen Menschen aus dem Gedächtnis verschwunden, einzig der Karpfen (Fisch statt Fleisch) hat sich teilweise als Speise am Heiligen Abend noch erhalten.
Advent in der heutigen Zeit
Heutzutage wird die Adventszeit mit dem ersten Sonntag nach dem 26. November eingeläutet. Dieser Tag ist außerdem der Beginn des neuen Kirchenjahres. In der Geschichte der Adventszeit haben sich in den letzten Jahrhunderten einige Bräuche entwickelt. Zum einen ist der Adventskranz ein fester Bestandteil in den christlichen Familien geworden. Dieser bereitet die Christen mit den 4 Kerzen, die an den 4 Adventssonntagen nacheinander angezündet werden, auf die Weihnachtsfeier vor und symbolisiert das Licht, das Jesu in die Welt gebracht hat.
Auch der Adventskalender gehört vor allem für die jungen Christen in der Adventszeit dazu. Der Kalender ist mit 24 Türchen versehen, die vom 1. bis zum 24. Dezember nacheinander geöffnet werden können. Hinter den Türchen befinden sich kleine Geschenke, Süßigkeiten oder christliche Sprüche und Gebete. So werden auch die kleinen Christen auf das Weihnachtsfest vorbereitet.
Bräuche während der Adventszeit
Manche Traditionen der Adventszeit werden ebenfalls gepflegt. So gibt es mehrere spezielle Festtage, darunter ist der Nikolaustag am 6. Dezember der bekannteste. Am 4. Dezember wird das Fest der Heiligen Barbara gefeiert und die sogenannten Barbarazweige gepflückt: Es handelt sich dabei in erster Linie um Zweige von Obstbäumen, aber auch Forsythien, die ins Wasser gestellt werden, damit sie zu Weihnachten blühen und Farbe in die dunklen Wohnräume bringen. Bischof Nikolaus von Myra wird heute allgemein eher als Gabenbringer denn als Heiliger tradiert. Damit ist er gewissermaßen der Vorbote vom Christkind, das am 24., mancherorts am 25. Dezember die Geschenke zu Christi Geburt bringt.
Für Katholiken ist auch der 8. Dezember wichtig, der Tag des Dogmas der unbefleckten Empfängnis. Als zukünftige Mutter Gottes wurde Maria von Gott selbst vor jeder Erbsünde bewahrt.
Geschenke in der Adventszeit
Ein Adventskalender (über den sich viele Menschen auch nachträglich freuen), eine Kleinigkeit zum Nikolaus, schmucke Kerzen zur Adventszeit und weitere Begleiter durch diese besonderen Wochen des Jahres bieten wir Ihnen bei religioese-geschenke.de. Wer sich bewusst auf diese Zeit einlässt, findet bildschöne Weihnachtsservietten mit passenden Motiven, kann sich in einen Raum der Stille zurückziehen und seinen Adventstee in einer Engeltasse genießen. Schauen Sie sich gern um!
An Kinder und Senioren denken
Welche Erinnerungen verbinden Sie persönlich mit dem Advent, zum Beispiel aus Ihrer Kinderzeit? Aus solchem Erinnern heraus finden wir leicht einen Zugang zu der Gedankenwelt der Kinder, die diese Lichterzeit auf ihre eigene Art erleben. Lesen Sie mit ihnen nun die ersten Advents- und Weihnachtsgeschichten und hören Sie passende Musikstücke.
Falls Sie etwas Zeit finden, erfreuen Sie ältere Menschen. Ehrenamtliche Helfer werden teilweise händeringend gesucht, denn viele Senioren sind krank und vor allem einsam. Vorlesestunden und ein gemeinsames Lied kosten kaum ein, zwei Stunden und können sehr viel geben.
Diese guten Werke gehörten früher ebenso wie das Fasten und die Gottesdienstbesuche zur Adventszeit. Seit dem vierten Jahrhundert sind diese Traditionen bezeugt; sie dauerten damals nur drei Wochen. Andere legen die ersten „richtigen“ Anfänge ins 5. Jahrhundert, als Bischof Perpetuus von Tours die besonders lange Fasten- und Vorbereitungszeit forderte, die wir bereits erwähnten.