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IHS


IHS ist wie das PX Symbol eine Abkürzung für Jesus. Die drei lateinischen Buchstaben I, H und S sind eigentlich die Übertragung der drei griechischen Buchstaben Iota (I), Eta (H) und Sigma (Σ). Die Buchstaben bilden eine Kurzform des Namens Jesus (gr. ΙΗΣΟΥΣ), in der die ersten beiden und der letzte Buchstabe aneinandergereiht werden.
Das Kürzel IHS war bis in Mittelalter hinein in vielen Abschriften der Bibel zu finden. Man nutzte hier die Abkürzung des Namens um seine Heiligkeit zu betonen und hervorzuheben. Diese Tradition war auch bei anderen Begriffen üblich, die jemand oder etwas besonders Heiliges bezeichnen.
Das IHS ist bis heute als ein gebräuchliches Kürzel geblieben. Nicht zuletzt aber auch, wegen der Jesuiten, die im 16. Jahrhundert von Ignatius von Loyola gegründet wurden. Die Jesuiten nutzten die Abkürzung mit der Bedeutung „Iesum Habemus Socium“ – „Wir haben Jesus als Gefährten“. Heute ist das Kürzel noch an vielen Orten zu finden, sowohl in Kirchen, an Kreuzen, auf liturgischen Geräten und in Wappen.

Ein prominentes Beispiel für das IHS auf einem Wappen ist das des jetzigen Papstes. Dieser ist selbst Jesuit und hat nachdem er zum Bischof von Rom gewählt wurde sein Bischofswappen behalten, in dem sich das Kürzel befindet.
Eine Variation des Kürzels IHS ist die "JHS". Letztlich hat diese Variante die gleiche Bedeutung und rührt lediglich daher, da zum klassischen lateinischen Alphabet kein "J" gehörte und stattdessen "I" geschrieben wurde.

Ikonen

Das Wort Ikone stammt von dem griechischen Wort εἰκών, welches übersetzt so viel wie "Bild" oder "Abbild" bedeutet. Das Wort Ikone bezeichnet in unserem Sprachgebrauch ein Kultus- bzw. ein Heiligenbild.
Auf der Ikone ist eine verehrte Person in künstlerischer Weise dargestellt. Heut stellen wir uns unter einner Ikone meistens ein auf eine Holzplatte gemaltes Tafelbild vor. Jedoch ist zu dieser Vorstellung einer Ikone zu ergänzen, dass es auch Ikonen gibt, die auf Leinwände, als Fresken, oder als Mosaiken gestaltet sind. Am weitesten verbreitet ist jedoch tatsächlich die auf Holz gemalte Ikone.

Zur Geschichte

Die ältesten bis heute erhaltenen Ikonen stammen aus dem sechsten Jahrhundert. Sie sind zumeist an eher abgelegenen oder schwer zugänglichen Orten erhalten geblieben. Zu den ältesten Ikonen zählen zum Beispiel Darstellungen aus dem Katharinenkloster im Sinai (Ägypten).

Diese Ikonen stammen noch aus der Zeit vor dem dem Bilderstreit. Der Bilderstreit war im 8. und 9 Jahrhundert in der orthodox-katholischen Kirche ein großes Streitthema. Es ging darum, wie in rechter Weise Ikonen verehrt und gebraucht werden sollen. Die eine Partei war in diesem Streit für die Verehrung von Ikonen (Ikonodulen) und die Gegenpartei zerstörte Ikonen und bildliche Darstellungen, da sie gegen die Verehrung von Ikonen war (Ikonoklasten). Die Ikonoklasten zerstörten große Mengen von Ikonen und daher sind Ikonen, die aus der Zeit vor dem Bilderstreit stammen ein große Seltenheit.

Auch wenn der Bilderstreit damit noch nicht beendet war, so entschied doch das zweite Konzil von Nicäa (787 n. Chr.) wie die Kirche sich zu diesem Streit verhält. Da es noch nicht zu einer Trennung gekommen war, gelten die Konzilien dieser Zeit sowohl für die orthodoxe, wie für die katholische Kirche. Offiziell erlaubt war fortan die Verehrung von Ikonen, nicht aber deren Anbetung. Das Konzil wendete sich also gegen die Zerstörer der Bilder, die Ikonoklasten. Gleichzeitig wollte es aber auch Abwege und Verselbstständigungen der Verehrung vermeiden. Daher wurde beschlossen, dass die Ikonen fortan beschriftet werden sollen. Es soll auf dem Bild vermerkt sein, wenn die Ikone bezeichnet, ob nun Jesus Christus, oder einen der Heiligen. Dies brachte einiges an Klarheit in die Streitigkeiten um die Ikonenverehrung. Der Bilderstreit endete jedoch erst etwa 60 Jahre später.

Zum theologischen Hintergrund

Inkarnation: Dass sich das Konzil für die Verehrung von Ikonen bzw. für das Abbilden von Jesus Christus und Heiligen ausspricht, hat u. a. seinen Grund in der Inkarnation. Inkarnation bezeichnet die Fleischwerdung (lat. carne - Fleisch), also die Menschwerdung Gottes. Weil Gott sich selbst als Mensch gezeigt hat und den Menschen somit sein Gesicht gezeigt hat, ist es auch erlaubt dieses Gesicht darzustellen. Das Gegenargument war das zweite Gebot "Du sollst dir kein Gottesbild machen" (Ex 20,4). Dies schien aber nun nach der Menschwerdung Gottes zumindest relativiert zu sein.

Platonismus: Um diesen Streit, der um die Verehrung von Bildern entbrannt war, verstehen zu können muss man zumindest ein klein wenig vom Platonismus verstehen, der das Denken der Menschen, selbst bis ins frühe Mittelalter hinein stark prägte. Für den Platonismus ist alles was existiert ein Abbild von einem Bild, welches ursprünglich ist und daher Urbild genannt wird. Somit ist zum einen alles wesentlich, also in seinem Wesen, miteinander verbunden, da es auf ein Urbild zurückzuführen ist. Zum anderen zeigt sich in den konkreten Dingen immer ein Stück der Wirklichkeit, also das Wesen des Urbilds. Das Konkrete, das Abbild hat Anteil am Wesen des Abstrakten, des Urbilds. In einem Bild von jemandem, ist dieser Jemand also gegenwärtig, da das Bild ein Abbild von der wirklichen Person ist.

Übertragen auf die Ikonen bedeutet das, dass in einer Darstellung von einem Heiligen, oder gar von Christus selbst, dieser in gewisser Weise gegenwärtig ist, da es Abbild eines "Bildes", einer Person ist. Daher konnte man auch darauf kommen, dass Menschen an so etwas wie Anbetung dachten, wenn Christen Ikonen verehrten. Wenn eine Christusikone verehrt wird, gleichzeitig aber angenommen wird, dass Christus selbst gegenwärtig ist in diesem Bild, so fehlt nicht viel darauf zu schließen, dass diese stattfindende Verehrung eigentlich Anbetung Gottes ist, der in dieser Ikone gegenwärtig ist.

Unterschiede in der katholischen und der orthodoxen Kirche: Auch wenn das zweiten Konzil von Nicäa noch für beide Kirchen, für die orthodoxe und die katholische verbindlich ist, so hat sich doch mit der Zeit ein unterschiedliches Verständnis der Bedeutung von Ikonen entwickelt. Während die Verehrung von Ikonen in der katholischen Tradition nie eine große Bedeutung hatte, so wurde doch die Ikonenverehrung in der orthodoxen Kirche sehr prominent. Dies mag daran liegen, dass in der katholischen Kirche nicht davon ausgegangen wird, dass in Ikonen Gott, oder der dargestellte Heilige selbst gegenwärtig ist. Ikonen sind Bilder von Christus, oder von heiligen Menschen, die dem Beter helfen sollen in seinem Gebet.

Die orthodoxe Kirche folgte an diesem Punkt sehr stark dem Platonismus. Ein Bild, welches Christus darstellt hat auch gleichzeitig Anteil am Wesen Christi. Es zeigt nicht einfach wie eine Person ausgesehen hat, sondern es ist tatsächlich der Dargestellte Gegenwärtig in diesem Bild. Daher wird in der orthodoxen Tradition den Ikonen auch deutlich größere Ehrerweisung entgegengebracht.

Klassische Bildthemen

Wenn man einmal ganz grob die Themen der Ikonen aufgliedern wollte, so könnte man drei größere Gruppen unterteilen. Eine erste Gruppe sind Darstellungen, in denen Christus im Zentrum steht. Eine zweite Gruppe von Ikonen hat Maria im Zentrum der Darstellung und eine dritte Gruppe hat das Leben von Engeln und Heiligen zum Thema. Neben diesen drei großen Gruppen gibt es dann noch eine ganze Reihe von speziellen Darstellungsformen, wie beispielsweise Ikonen der Dreifaltigkeit, Ikonen, die den Kalender des Jahreskreises aufnehmen, das Leben Jesu oder seinen Stammbaum. Dies sind aber jeweils für sich noch einmal eigene Gruppen.
Im Folgenden werden bei jeder Gruppe von Bildthemen einige herausgegriffen und ihre Charakteristika beschrieben. Die Beschreibungen sollen helfen die Symbolsprache von Ikonen besser zu verstehen und häufig kann dieses Symbolverständnis auch auf andere Ikonen übertragen werden.

Im Zentrum dieser Ikonen steht Jesus Christus. Diese Gruppe von Darstellungen lässt sich auch noch einmal unterteilen in Ikonen, die Szenen aus dem Leben Jesu aufgreifen und darstellen und in Ikonen, die Christus losgelöst von einer bestimmten Szene seines Lebens darstellen, zum Beispiel als Pantokrator, als Retter der Seelen, als Guten Hirten …

Szenen aus dem Leben Jesu

Die Geburt Jesu

In der Ostkirche, und so auch auf den Ikonen, ist die Tradition erhalten geblieben, die Geburt Jesu in einer Höhle darzustellen. So wird die Gottesmutter in der Höhle mit dem gerade zur Welt gekommenden Jesuskind dargestellt. Die beiden Personen bilden den Mittelpunkt der Ikone. Der Blick der Mutter richtet sich auf das Kind. Nicht selten wird auch dargestellt, wie dieses gerade von einigen Frauen gebadet wird. In der Höhle haben auch die lediglich außerbiblisch bezeugten Ochs und Esel einen festen Platz.
Um die Höhle herum sind weitere Personen positioniert. So finden sich dort die heran eilenden und zum Teil schon anbetenden Hirten, die Engel, die ihnen von der Geburt Jesu künden und die die nahenden Magier (Weisen). Josef, der Mann Marias wird immer außerhalb der Höhle dargestellt und ist in Gedanken versunken. Häufig ist auch noch ein greisenhafter Hirte am Bildrand dargestellt. Die Deutungen zu diesem Mann gehen sehr weit auseinander – vom Propheten Jesaja bis hin zum Versucher, dem Teufel.

Die Höllenfahrt und Auferstehung Christi

Auf dieser Ikonen-Darstellung wird etwas dargestellt, was eigentlich nicht Teil des christlichen Glaubensbekenntnisses ist: die Höllenfahrt Christi. Im Glaubensbekenntnis wird der Hinabstieg Christi ins Reich des Todes bekannt, nicht aber eine Höllenfahrt wie sie auf den Ikonen dargestellt wird. Die Ikonen-Schreiber orientierten sich hierbei an apokryphen, also nicht-biblischen Evangelien. In ihnen wird auf recht dramatische Weise beschrieben, wie Christus durch die Unterwelt schreitet und die Pforten des Hades zerschlägt.
Auf den Ikonen steht Christus im Zentrum, der gerade durch eine zertrümmerte Pforte aus der Hölle aufsteigt. Christus umgibt eine Aureole, ein Heiligenschein, der seinen ganzen Körper umgibt. Links und rechts von ihm sind viele Menschen dargestellt, die auf ihn ausgerichtet sind. Sie symbolisieren die Menschen, die im Reich des Todes gefangen waren. Manche Gestalten kann man sogar identifizieren. So sind zum Beispiel häufig Propheten des Alten Bundes und auch der direkte Vorläufer Jesu, der Täufer Johannes zu erkennen.
Direkt zur Seite Jesu befinden sich zwei Personen, die Jesus gerade zu sich hoch zieht. Es sind Adam und Eva, die als erste Menschen überhaupt, für die ganze Menschheit stehen. Christus fasst sie am Handgelenk, dort wo ihre Pulsader verläuft – ein Zeichen dafür, dass neues Leben in sie fährt.

Die Himmelfahrt Christi

Bei dieser Ikone gibt es zwei Bildhälften, eine himmlische und eine irdische Hälfte. In der himmlischen Hälfte ist Christus dargestellt, der sich gerade aufwärts bewegt. Um ihn herum ist ein, den ganze Körper umgebender Heiligenschein, auch Aureole genannt. Engel umgeben diese Aureole und scheinen sie himmelwärts zu tragen. Christus sitzt in dieser Aureole und seine Hände deuten einen Segensgestus an. Diese Vorstellung der Himmelfahrt Christi ist angelehnt an die Apotheose der römischen Kaiser. Man stellte sich vor, dass die Kaiser nach ihrem Tod von Adlern oder anderen Wesen auf einem Schild gen Himmel getragen werden.
Die untere Bildhälfte zeigt die auf der Erde zurückbleibenden Jünger Jesu. Meistens wird auch die Mutter Jesu in der Mitte der Jünger dargestellt. Sie wird häufig als Symbol für die Kirche gedeutet. Die Blicke der Zurückbleibenden sind sehr interessant. Viele schauen dem Auffahrenden Christus hinterher – manche freudig, die meisten entsetzt -, manche scheinen sich untereinander zu fragen, was das bedeuten soll, was gerade geschieht und manche richten auch ihren Blick auf Maria, als erhofften sie sich von ihr eine Erklärung.

Das selbstständige Christusbild - Pantokrator

Christus, der Pantokrator ist eine sehr weit verbreitete Darstellung. Das Wort Pantokrator stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „Allherrscher“ oder „Allerhalter“. Älteste Beispiele dieses Bildtyps stammen aus der ersten Hälfte des sechsten Jahrhunderts. Manchmal ist auf diesen Ikonen eine metallene Platte angebracht. Diese ist zunächst nicht zur Verzierung, sondern zum Schutz dort angebracht. In der Verehrung werden häufig die Ikonen berührt, oder auch geküsst. Um die Ikone selbst vor der Abnutzung zu schützen bringt man solch einen Schutz an, der dann natürlich sehr aufwendig und kunstvoll gestaltet wird.
Diese Ikone zeigt fast immer ein Brustbild des frontal dargestellten Christus. Jemanden von der Brust aufwärts darzustellen, war typisch, um Philosophen in jener Zeit zu portraitieren. Christus wird also als Lehrer dargestellt. Die Strenge und Souveränität, die vom Blick des dargestellten Christus ausgehen lassen auf die universal-kosmische Macht, die Jesus verliehen ist.
Bestimmte Merkmale sind bei der Pantokrator-Darstellung fast immer zu finden. Christus wird als reifer und erwachsener Mann dargestellt. Sein Haar, sowohl Haupt- als auch Barthaar, sind gut gepflegt. Die Haare sind in der Mitte gescheitelt. Er trägt ein Untergewand und einen Überwurf im Stil der Spätantike. In der linken Hand trägt er eine Bibel, die manchmal verschlossen, manchmal aufgeschlagen ist. Wenn sie aufgeschlagen ist, ist ein Zitat der Schrift zu lesen. Der rechte Arm ist zu einem Segensgestus erhoben.
Die Darstellung von Christus als Pantokrator gibt es in vielen verschiedenen Varianten, die aber letztlich alle mehr oder weniger diesem groben Darstellungsmuster folgen. So gibt es zum Beispiel die Darstellungsform „Christus der Wohltäter“, der sehr stark dem klassischen Bildtyp des Pantokrators ähnelt, der jedoch in seinem Blick – das wird häufig nur sehr subjektiv wahrgenommen – ein wenig mehr Güte zeigt, als der sehr streng blickende Pantokrator. Eine Variante in die entgegengesetzte Richtung gibt es auch. So wird dieser Bildtyp „Erlöser mit dem zornigen Auge“ genannt. Hier besagt der Titel schon den entscheidenden Unterschied Der Christus auf dieser Ikone schaut zornig, in manchen Ikonen fast schon grimmig aus.

Marien-Ikonen

Im Zentrum dieser Ikonen steht die Gottesmutter Maria. Wie bei den Christusikonen lässt sich auch hier die Unterscheidung machen zwischen Ikonen, die Szenen aus dem Leben Marias aufgreifen und Ikonen, die Maria selbst ins Zentrum stellen, ohne sich auf eine bestimmte Szene ihres Lebens zurückzubeziehen.

Szenen aus dem Leben der Gottesmutter

Die Verkündigung

Wohl die am meisten dargestellte Situation aus dem Leben der Gottesmutter – vielleicht neben der Geburt Jesu – ist die Verkündigung der Geburt Jesu. Im Zentrum dieser Darstellung befinden sich die Gottesmutter Maria und der Erzengel Gabriel. Nicht selten ist auf der Darstellung gar nicht viel mehr zu sehen.
In der Regel wi